Stille Feiertage auch ohne Corona: Tanzverbot an Ostern
München - Musik muss an den sogenannten stillen Feiertagen in Art und Lautstärke dem ernsten Charakter des Tages angepasst sein. Das gilt in der Stadt wie auf dem Land. Wegen der Corona-Pandemie ist es derzeit und seit Monaten ohnehin recht still – Bars und Clubs mussten im vergangenen Jahr mit als Erstes schließen, seitdem durften sie auch nicht mehr öffnen.
Das Gesetz "zum Schutz der Sonn- und Feiertage" verordnet aber nicht nur Diskotheken eine Ruhepause. Der Charakter der "stillen Tage" muss bei allen öffentlichen Unterhaltungsveranstaltungen gewahrt bleiben. Spielhallen bleiben - ungeachtet von Corona - deshalb ebenfalls geschlossen.
Gesetzeslockerung verkürzt Tanzverbot
Im Jahr 2013 hatte der Bayerische Landtag das Tanzverbot an sechs "stillen Tagen" aufgeweicht. In den Nächten vor diesen Tagen darf normalerweise bis zwei Uhr morgens hineingefeiert werden – zwei Stunden länger als vor der Gesetzesänderung. Ausgenommen sind als einziges Karfreitag, Karsamstag und Heiligabend.
Dabei soll es auch bleiben, eine weitere Lockerung des Tanzverbots ist in Bayern nicht geplant. Nach Angaben des Innenministeriums hat kein Bundesland mehr "stille Tage" als Bayern.
Ostern 2021: Ausgangsbeschränkungen in Bayern
Am Karfreitag 2021 hat das Tanzverbot keinen Effekt auf das öffentliche Leben. Veranstaltungen sind wegen der Corona-Krise ohnehin weitestgehend abgesagt, Clubs und Bars bleiben geschlossen.
Wann sind stille Feiertage in Bayern?
Insgesamt neun stille Tage gibt es in Bayern – besonders viele davon im November und rund um Ostern.
- Aschermittwoch
- Gründonnerstag
- Karfreitag
- Karsamstag
- Allerheiligen
- Volkstrauertag
- Buß- und Bettag
- Totensonntag
- Heiligabend
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- Bayerischer Landtag