Ist Fasten wirklich gesund?

Seit einer Woche wird gefastet. Was macht das mit dem menschlichen Körper und ist der Verzicht auf Nahrung überhaupt gesund? Das sagt die Expertin.
von  (cos/spot)
Schauspielerin Michaela Schaffrath hat in einer TV-Show einmal eine Woche lang auf feste Nahrung verzichtet
Schauspielerin Michaela Schaffrath hat in einer TV-Show einmal eine Woche lang auf feste Nahrung verzichtet © [M] Creatus/Shutterstock.com/imago images/Future Image

"Früher mussten wir mit Hungersnöten und Missernten fertig werden. Unser Stoffwechsel ist auf gelegentliche Zeiten der Nahrungsknappheit gut eingestellt", sagt Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann ("Schön mit Darm") im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news. Die Expertin klärt auf, warum der vorübergehende Nahrungsverzicht sogar gut für den menschlichen Körper ist und welche positiven Effekte sich damit erzielen lassen.

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Laut Prof. Dr. Axt-Gadermann stellt eine kalorienreduzierte Ernährung nachweislich eine Anti-Aging-Maßnahme dar. Dabei komme es nicht einmal darauf an, auf welche Art gefastet wird. Der Effekt lasse sich "sowohl mit Intervallfasten als auch mit einer längeren Fastenphase oder einer längerfristig kalorienärmeren Ernährung erzielen".

Das Verrückte: Nicht nur bei Menschen, auch bei "fast allen Tierarten, vom Fadenwurm über Mäuse bis hin zu Menschenaffen" sei durch Fasten bereits eine "biologische Verjüngung auf verschiedenen Ebenen" nachgewiesen worden, sagt die Expertin. So wirke sich der vorübergehende Nahrungsverzicht nicht nur positiv auf die Hautalterung aus, sondern unter anderem auch auf den Stoffwechsel und die Gefäße.

Diesen Fehler gilt es vor dem Fasten zu vermeiden

Egal, für welche Art des Fastens man sich letztendlich entscheidet, Prof. Dr. Axt-Gadermann schiebt einen wichtigen Hinweis voraus: "Vor dem Fasten darf keine Darmreinigung, beispielsweise durch Abführen mit Glaubersalz, oder Darmspülung durchgeführt werden." Mittlerweile sei wissenschaftlich belegt, "dass dadurch das Mikrobiom des Darms schwer beschädigt wird". Ist die Gesamtheit aller Mikroorganismen nicht richtig intakt, steigere dies das Risiko für Entzündungen im Körper.

Außerdem, so erklärt die Expertin, habe die Darmgesundheit "einen wichtigen Einfluss auf die Hautgesundheit". Stimmt die Darmflora, könnten wahre "Beauty-Elixiere" von ihr produziert werden, darunter Hyaluronsäure, Antioxidantien und UV-Schutz-Faktoren. Substanzen, die von der Kosmetikindustrie für teures Geld verkauft werden, "um die Hautalterung zu verzögern, Falten aufzupolstern und den Teint zum Strahlen zu bringen", weiß Prof. Dr. Axt-Gadermann.

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