Fair-Fashion: Darauf kommt es wirklich an
Die Wahrnehmung unseres Planeten hat sich in den letzten Jahren verändert. Während große Industriekonzerne in der Regel große Mengen zu günstigen Preisen produzieren, sind Missbräuche in der Produktion bekannt. Wir sind uns der Folgen billiger Produktion inzwischen bewusst: Zerstörung der Umwelt und lebenswichtiger Ressourcen, Ausbeutung von Menschen der Dritten Welt und Kinderarbeit. Immer mehr Menschen wollen das nicht akzeptieren und entscheiden sich für fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Schokolade oder Kleidung.
Fair-Fashion als schonende Alternative
Heutzutage produziert die Modeindustrie zum Großteil Fast Fashion, welche meist auf Kosten anderer Menschen und der Umwelt produziert wird. Fair Fashion ist der Gegensatz hierzu und bietet Trägern die Möglichkeit sich umweltfreundlich zu kleiden und dabei noch gut auszusehen. Wer dem Gegenzug Beitrag leisten möchte, sollte unbedingt auf nachhaltige Mode achten.
Die Menschen recyceln immer mehr, verwenden nachhaltige Produkte, spenden, was sie nicht mehr brauchen, anstatt es einfach wegzuwerfen und kaufen in sogenannten Second-Hand-Läden ein. Plastiktüten werden immer seltener und sind bereits in einigen großen Handelsketten nicht mehr zu finden. Der Planet leidet jedoch unter dem, was die Menschen bisher getan haben, daher dürfen wir unter keinen Umständen aufgeben und sollten sogar immer mehr Menschen und Länder dazu inspirieren, sich für bessere und grünere Lebensweisen zu entscheiden.

Worauf sollte beim Kauf geachtet werden?
Wenn man selbst auf nachhaltige Kleidung setzen und gleichzeitig sicherstellen möchte, dass diese auch wirklich nachhaltig ist, so sollte man ein Paar Dinge beim Kauf wissen. Dabei müssen nur wenige Hinweise beachtet werden, denn es gibt eine Vielzahl von Siegeln und Zertifikaten, die auf faire und nachhaltige Herstellung deuten. So kann beim Kauf der Produkte darauf geachtet werden. Auch das Augenmaß kann dabei helfen Fair Fashion zu erkennen. Zum Beispiel gilt eine faire Jeans als besonders robust und deswegen nachhaltig. Zudem sind diese meist mit einem verstärkten Baumwollen Anteil, was in der Produktbeschreibung eingesehen werden kann.
Fairtrade Siegel
Vielen Menschen in der Lebensmittelbranche ist das Fairtrade-Siegel wahrscheinlich ein Begriff. In der Textilindustrie wird zum Beispiel Fairtrade-zertifizierte Baumwolle verwendet. Fairtrade hat zwei verschiedene Textilsiegel. Erstens die Fairtrade-zertifizierte Baumwolle, die auf Baumwollprodukten zu finden ist. Kleidungsstücke mit diesem Siegel bestehen zu 100 Prozent aus Fairtrade-zertifizierter Baumwolle.
Fair Wear Foundation
Die Fair Wear Foundation setzt sich für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie ein. Die Mitglieder sind verpflichtet, für menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu sorgen. Auch die Fair Wear Foundation achtet auf viele Umweltfaktoren und Arbeitsbedingungen auf den Baumwollfeldern und führt regelmäßige Kontrollen durch.
GOTS (Global Organic Textiles Standard)
Das Siegel „Global Organic Textile Standard“ (GOTS) ist sehr bekannt. Um ein Siegel zu erhalten, müssen die Fasern der Wolle mindestens zu 70 Prozent aus organischen Naturfasern bestehen. Die restlichen 30 Prozent sollen aus konventionell angebauten oder synthetischen Fasern stammen. Gentechnische Fasern sind hier nicht erlaubt, weshalb auch speziell recycelte Fasern nicht GOTS-zertifiziert werden. Besonders häufig findet sich dieses Siegel auf Kleidung aus Bio-Baumwolle.
Was ist Fair Fashion?
Verwendung von Bio-Rohstoffen
Kleidung aus Bio-Rohstoffen ist umweltfreundlicher als Kunstfasern. Im Produktionsprozess werden keine Düngemittel oder Pestizide verwendet, um das Grundwasser und die Erde nicht zu belasten.
Ressourcenschonende Herstellung
Um nachhaltige Mode zu produzieren, sind ein geringer Wasser- und Energieverbrauch, kurze Transportwege und die Verwendung schnell nachwachsender Rohstoffe sehr wichtig. Für die Produktion werden beispielsweise Materialien wie Bambus verwendet, da Bambus pro Tag bis zu einem Meter nachwachsen kann. Natürlich wird auch in der Bekleidungsproduktion die Nutzung von Abfallprodukten immer wichtiger.
Re- und Upcycling
Um nachhaltige Mode produzieren zu können, sollte die Kleidung aus recycelten Stoffen hergestellt werden. Ebenso ist Upcycling sehr wichtig, wenn es um faire Mode geht. Designer nehmen oft ausrangierte Kleidungsstücke oder Materialien und verwenden sie, um neue Kleidungsstücke zu kreieren.
Vorteile von Fair Fashion
Alternative Materialien
Die meisten Kleidungsstücke bestehen aus synthetischen Fasern wie Polyester oder traditioneller Baumwolle. Fair Fashion hingegen setzt bei der Bekleidungsproduktion auf nachhaltige und ressourceneffiziente Alternativen wie Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau, Nylon aus Fischernetzen oder Textilfasern aus Holz.
Keine Hautreizungen
Besonders Allergikern oder Menschen mit trockener, schuppiger oder juckender Haut kann Mode aus Bio-Baumwolle helfen. Diese Baumwolle wird ohne Pestizide oder Herbizide angebaut, welche besonders bei Kindern zu starken Hautreizungen führen können.
Weitere Verwandte zur Fair Fashion
Neben Fair Fashion gibt es noch zwei weitere Richtungen, welche Nachhaltigkeit in der Modeindustrie großschreiben:
ökologische Kleidung
Bei Öko-Jeans werden zum Beispiel Materialien wie Bio-Baumwolle verwendet. Mit anderen Worten bezieht sich das Wort Ökologie auf Materialien, aber nicht unbedingt auf Arbeitsbedingungen. Textilsiegel können anzeigen, ob ein Kleidungsstück ökologisch und gerecht produziert wurde.
vegane Kleidung
Bei veganer Kleidung sollte darauf geachtet werden, dass die Hose frei von Leder ist. Dies erkennt man mit einem Blick auf das Etikett. Faire sowie ökologische Kleidung kann aus Leder sein, ist jedoch nicht immer vegan. In diesem Fall hilft der Begriff "nichttextile Teile tierischen Ursprungs“ weiter. Der Name taucht aber auch auf, wenn Knöpfe aus Horn oder Perlmutt bestehen. Wer auf vegane, ökologische und faire Kleidung setzen möchte, um der Natur zu helfen, sollte immer die Produktbeschreibungen auf dem Etikett sowie die oben genannten Spiegel beachten.
Die Recherche und Erstellung des Textes wurden durch einen externen Redakteur vorgenommen und stammen nicht aus der eigenen Redaktion.
- Themen: