Im Kampf um Nationalspieler Leon Goretzka wird der Ton jetzt etwas rauer. Schalkes Manager Christian Heidel ist angesäuert und verteilt gleichzeitig klare Spitzen an die Bayern-Verantwortlichen.
Nach Gespräch mit Berater Heidel über Goretzka: Es gibt noch keine Bayern-Zusage
München - Erst Bayern-Trainer Jupp Heynckes am Dienstag, einen Tag später Sportdirektor Hasan Salihamidzic: Die Komplimente für den Wohl-Bald-Bayern Leon Goretzka nehmen nicht ab.
"Dass Leon Goretzka ein Top-Spieler ist, wissen wir alle. Er ist deutscher Nationalspieler, an deutschen Nationalspielern haben wir immer Interesse, das ist klar", sagte "Brazzo" am Mittwoch im Trainingslager in Doha. Einen Tag zuvor sagte Heynckes beim Abflug am Münchner Flughafen: "Der Junge hat eine klasse Entwicklung genommen, der gefällt mir." Es wird deutlich: Die Zeichen verdichten sich, dass der 22-Jährige im Sommer ablösefrei zum deutschen Rekordmeister wechseln wird. (Alle aktuellen Infos aus Doha finden Sie hier im AZ-Newsblog)
Heidel drängt auf Entscheidung
Schalkes Manager Christian Heidel zeigt sich wegen des ständigen Lobs und der Schwärmerei über seinen Spieler genervt. Die Aussagen von Salihamidzic bezeichnete der 54-Jährige als "unnötig". "Die Bayern sagen, Leon sei ein Spieler von Schalke, reden aber mehr über einen Spieler von Schalke als über ihre eigenen. Dadurch wird es immer wieder angeheizt. Wir müssen uns nicht jeden Tag von den Münchnern anhören, wie gut der Spieler ist", so Heidel am Mittwoch.
Ewig Zeit zum Verhandeln bleibt Heidel nicht mehr – die Anspannung steigt. Deswegen drängt der Manager auch auf eine Entscheidung, die Mitte Januar fallen soll: "Wir haben uns darauf geeinigt, dass im Januar eine Entscheidung fällt. Ob vor oder nach dem ersten Spieltag der Rückrunde ist nicht so wichtig. (...) Das Thema muss langsam geklärt werden", so Heidel.
Heidel hofft weiter auf Verbleib Goretzkas
Heidel hat im Fall Leon Goretzka noch nicht aufgegeben, der Manager hofft weiter auf einen Verbleib des Nationalspielers in Gelsenkirchen. "Für mich ist maßgebend, was Leon sagt und was sein Berater Jörg Neubauer sagt. Ich hatte nochmal ein sehr, sehr langes und ausführliches Gespräch mit den alles entscheidenden Fragen: Gibt es eine Zusage an den FC Bayern? Und: Gibt es noch eine Chance, dass Leon bei Schalke 04 bleibt? Die erste wurde mir mit einem klaren 'Nein' beantwortet. Die zweite Frage wurde mit einem 'Ja' beantwortet", so Heidel bei Sky Sport News HD.
Dass es für den 22-Jährigen aber womöglich doch in Richung München geht, weiß auch der Manager: "Wir vertrauen Leon und wir vertrauen seinem Berater und trotzdem kann es natürlich sein, dass er sich für einen anderen Weg entscheidet."
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