Parallel zu den Gleisen Neuer Teil der Radl-Stammstrecke eröffnet
Laim - Die richtige zweite Stammstrecke lässt zwar immer noch auf sich warten, für begeisterte Radfahrer bastelt die Stadt jetzt aber schon mal an einer Alternative.
Zwischen Pasing und dem Hauptbahnhof wird derzeit parallel zu den Gleisen an einem neuen Radlschnellweg gebaut. Ein paar kleine Lücken gibt es zwar noch. Zumindest für den Abschnitt zwischen Hirschgarten und dem Ende der Margarethe-Danzi-Straße hat das Baureferat nun aber Vollzug gemeldet.
Seit Mitte August ist die knapp zwei Kilometer lange Strecke für Radfahrer und Fußgänger freigegeben. Ein Bauzaun versperrt provisorisch den Zugang zu den Schienen. Richtig schick sieht das nicht aus, aber die Bahn weigere sich bundesweit, ihre Anlagen zu sichern, sagt Horst Schiller vom Baureferat. Deswegen habe die Stadt notgedrungen mit den Zäunen ausgeholfen.
Wenn die zweite Stammstrecke gebaut wird, ist der Radweg wieder Baustelle
Eine hübschere Abgrenzung wird es vorläufig nicht geben. Sollte die zweite Stammstrecke nämlich tatsächlich irgendwann gebaut werden, würde die Bahn auf dem neuen Radweg ihre Baustelle einrichten. Jetzt noch schnell in die Optik zu investieren, lohnt sich also nicht.
Im Stadtrat freut man sich trotz des kleinen Schönheitsfehlers über die neue Radlpiste. Auf dem Weg ins Rathaus nutze sie immer diese Strecke, sagt die aus Obermenzing stammende Sonja Haider (ödp). „Bisher musste man da immer gefühlt 180 Schlaglöcher umkurven“, erzählt sie. Auf dem neuen Asphalt dagegen könne man nun richtig flott unterwegs sein. „Da ist man mit dem Radl jetzt fast schneller als mit der S-Bahn“, sagt sie.
Bis alles fertig ist, vergeht noch ein bisschen Zeit
Irgendwann soll man von Pasing bis zum Hauptbahnhof fast schnurstracks durchfahren können. 6,3 Kilometer wäre die Fahrrad-Stammstrecke dann lang. Von Pasing, Laim und Nymphenburg aus könnte man zügig in die Innenstadt strampeln. Bis es so weit ist, dürften aber noch ein paar Jahre vergehen.
Noch hat die Strecke drei Lücken: An der Donnersbergerbrücke hakt es an komplizierten Eigentumsverhältnissen, im Bereich Offenbachstraße ist die Strecke erst in Planung, und dann ist da noch das Neubaugebiet an der Paul-Gerhardt-Allee. Bevor die Baumaschinen nicht abgerückt sind, macht es dort keinen Sinn, einen Radlweg einzurichten. Schneller als die Stammstrecke wird die Radl-Stammstrecke aber wohl trotzdem fertig.
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