Messner kritisiert "Berg-Yuppies" und "Rumgehüpfe an Wand"
"Sie klettern im klimatisierten Raum – großartig wie Äffchen – 15 Meter hoch", sagte er. "Und nicht viel anders ist es heutzutage an den Achttausendern. Fur die gut betuchte Klientel wird von 100 Sherpas zuerst eine Piste mit Leitern und Brucken gebaut, damit diese Touristen uberhaupt eine Chance haben, sich dort oben zu bewegen." Schnurstracks gehe es vom Basecamp bis zum Gipfel.
"Unterm Strich ist eine Heerschar von Trägern, Fuhrern, Ärzten, Köchen und weiß Gott noch wer damit beschäftigt, den Berg-Yuppies jeden Morgen in die Schuhe und Steigeisen zu helfen", sagte Messner, der ein neues Buch mit dem Titel "Grenzgang" über "den Alpinismus im Großen und Ganzen" ankündigte.
Er kritisierte auch die Aktivitäten bestimmter Sportler in den sozialen Netzwerken - die am Ende nicht umgesetzt werden. "Sie kundigen dieses und jenes vollmundig uber die sozialen Medien an – haben aber gar nicht vor, ihre Expedition zu Ende zu bringen. Noch schlimmer: Sie wissen, dass sie gar keine Chance haben, so eine Mammutaufgabe zu bewältigen. Das wissen allerdings 99,9 Prozent ihrer Instagram- und Facebook-Follower nicht."
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