Iraker nach ICE-Anschlägen in Wien vor Gericht
Dem Ehepaar wird mehrfacher versuchter Mord als terroristische Straftat, schwere Sachbeschädigung als terroristische Straftat und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angelastet. Der 44-Jährige bekannte sich zum Auftakt der schweren Sachbeschädigung schuldig. Er will aber nicht als Terrorist im Namen des IS gelten. Der Iraker lebte seit 2013 mit Flüchtlingsstatus in Österreich.
Sein Mandant habe nicht in Tötungsabsicht gehandelt, sondern nur Aufmerksamkeit erregen wollen, so der Verteidiger. Dagegen sagte der Staatsanwalt: "Sie wollten Anschläge im Namen des IS begehen, die größtmöglichen Sachschaden, größtmöglichen Personenschaden anrichten."
Der Anklage zufolge hatte der Iraker in drei Fällen die ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München im Visier. Bei Allersberg hatte er mit einer Balken-Konstruktionen, mit Holzkeilen und später mit einem über die Gleise gespannten Stahlseil die Züge attackiert. Außerdem soll er im Dezember 2018 an einer S-Bahn-Station in Berlin ein Seil mit Hakenkrallen auf die Oberleitung geworfen haben, um eine Zug entgleisen zu lassen. Auch dieser Anschlag scheiterte.
- Themen:
- Terrorismus