Grüne kritisieren Pläne für Änderung von Kita-Regeln
Zudem solle eine Empfehlung für einen besseren Anstellungsschlüssel gestrichen werden. "Man löst das Problem des Fachkräftemangels nicht, indem man die Empfehlung aufhebt", sagte Becher dazu. Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen und Aufgabenfelder in den Kitas sei der gesetzliche Mindestanstellungsschlüssel nicht zeitgemäß.
Becher berief sich bei seiner Kritik auf eine vom Sozialministerium geplante Änderung einer Verordnung zu den Kitas. Zuletzt konnten die Fachverbände und die kommunalen Spitzenverbände Stellung nehmen. Danach aber entscheide das Ministerium eigenmächtig, klagte Becher.
Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) betonte allerdings, die Kritik der Grünen komme zu früh, "weil noch nichts entschieden ist". "Wir sind in einer laufenden Abstimmung mit den Verbänden und werden die wertvollen Rückmeldungen aus der Praxis natürlich wie gewohnt noch einarbeiten", sagte sie. "Dies gilt insbesondere für die Frage der Teamfortbildungen, die noch nicht abschließend geklärt ist." Ebenfalls offen sei die Diskussion um den empfohlenen Anstellungsschlüssel. "Unser Ziel bleibt eine qualitätsvolle Kinderbetreuung auf der Grundlage einer bestmöglichen Personalausstattung in den Kitas."
Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Doris Rauscher, legte mit Kritik nach: "Dass Ministerin Trautner behauptet, es sei ja noch nichts entschieden, macht die Sache nicht besser. Ich frage mich, wieso das Ministerium solche Maßnahmen überhaupt erwägt?"
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