Corona und Preisverfall: Bauern beklagen Gewinneinbrüche
"Essen aus Bayern ist in der aktuellen Krise wichtiger denn je", sagte der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. Doch die Bauern als Erzeuger hätten mit einem dramatischen Preisverfall zu kämpfen. Hier müsse der Lebensmitteleinzelhandel für faire Preise sorgen. "Der Preis für Schweinefleisch zum Beispiel hat sich seit dem Frühjahr fast halbiert. Nötig ist jetzt schnelle und wirksame Unterstützung."
Auch die aktuellen Probleme bei Düngeverordnung, Artenschutz und Mercosur-Handelsabkommen müssten gemeinsam mit den Bauern gelöst werden. Heidl verlangte unter anderem mehr Messstationen für Nitrat im Grundwasser zur Festlegung von "roten" und "gelben" Gebieten bei der Umsetzung der Düngeverordnung. Das würde dazu führen, dass weniger Fläche als rotes Gebiet mit den besonders strengen Düngeregeln gekennzeichnet würde. Erneut verlangte Heidl auch, das Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten abzulehnen. Bei den Beratungen zur künftigen EU-Agrarpolitik hänge es ferner vor allem an der Haltung Polens und Ungarns in den EU-Haushaltsverhandlungen.
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