Corona fügt NürnbergMesse schwere Schäden zu
Fleck und Ottmann erwarten für 2021 kaum noch größere stationäre Messe-Ereignisse, bis Juni sei dies wegen Vorlaufplanunen ohnehin praktisch ausgeschlossen. "Realistisch erscheint September oder Oktober", sagte Fleck. Man sei zwar jederzeit in der Lage, eine Messe durchzuführen, sobald es die Pandemiesituation erlaube. Die vorsichtige Finanzplanung sehe jedoch keine Einnahmen aus stationären Messen in Deutschland für das gesamte Jahr 2021 vor. Wieder angelaufen sei dagegen das Auslandsgeschäft, etwa im chinesischen Schanghai.
Von den 86 im Jahr 2020 weltweit geplanten Messen der Nürnberger Gesellschaft hätten 65 abgesagt oder verschoben werden müssen. Dies habe zu einem Rückgang auf rund 12 400 Aussteller (Vergleichsjahr 2018: 35 462) und 429 500 Besucher (2018: 1,5 Millionen) geführt. Der Umsatz sei dadurch auf rund 115 Millionen Euro (2018: 315,1 Millionen) geschrumpft. Für die Region bedeute dies einen Kaufkraft-Verlust in Höhe von 1,55 Milliarden Euro. Die erzielten Umsätze stammten zum größten Teil aus dem ersten Quartal, also aus der Zeit vor der Corona-Pandemie. Die Messegesellschaft hatte schon im vergangenen Jahr einen Großteil ihrer geplanten Investitionen, darunter den Neubau eines weiteren Kongresszentrums, aufgeschoben.
© dpa-infocom, dpa:210122-99-132314/2
- Themen: