Braun weist im Wirecard-Prozess alle Anklagepunkte zurück
Die Staatsanwaltschaft wirft Braun, seinen zwei Mitangeklagten und mehreren weiteren Beschuldigten gewerbsmäßigen Bandenbetrug vor. Sie sollen Umsätze in Milliardenhöhe erfunden, die Bilanzen gefälscht und die Kreditgeber des Unternehmens um über drei Milliarden Euro geprellt haben. Wirecard war im Sommer 2020 zusammengebrochen, nachdem das Unternehmen einräumen musste, dass 1,9 Milliarden Euro angeblich auf Treuhandkonten verbuchter Erlöse nicht auffindbar waren. "Ich hatte keine Kenntnis, dass diese Gelder veruntreut wurden", sagte Braun dazu.
Der bis 2020 in Dubai für Wirecard tätige Manager Oliver Bellenhaus tritt in dem Verfahren als Kronzeuge der Anklage auf und hat Braun im bisherigen Prozessverlauf schwer beschuldigt. Nach seiner Aussage war Braun ein alles dominierender Chef, der in den Milliardenbetrug voll eingebunden war. Seit Sommer 2020 sitzt der frühere Vorstandschef in Untersuchungshaft.
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