Bayerns Bäume werden vermessen: 100 000 Stück in zwei Jahren
Landesweit sind den Angaben zufolge 20 speziell geschulte Förster in den Wäldern unterwegs und bestimmen unter anderem das Alter und das Wachstum der Bäume sowie weitere naturschutzrelevante Parameter und das Totholz. Die Erhebung geschieht im Rahmen der vierten Bundeswaldinventur, die alle zehn Jahre unter der Federführung des Bundeslandwirtschaftsministeriums stattfindet. Aus den Ergebnissen könne der aktuelle Zustand des Waldes und seine Veränderung seit der letzten Bundeswaldinventur im Jahr 2012 abgeleitet werden.
"Bayern ist das Land mit der größten Waldfläche in Deutschland. Und damit das so bleibt, bauen wir unsere Entscheidungen auf eine möglichst gute Datenbasis", betonte Kaniber. Anhand der gewonnenen Ergebnisse werde etwa bewertet, ob die Wälder in Bayern sowie in ganz Deutschland ihre Funktion als Lebensraum, Klimaschützer und Rohstofflieferant erfüllten. Die Erhebungen seien auch Basis für internationale Berichte, wie etwa das Kyoto-Protokoll und die Klimarahmenkonvention.
Erstmals werden bei dieser vierten Bundeswaldinventur auch DNA-Proben genommen, um die genetische Vielfalt zu ermitteln. Auch das Thema Digitalisierung spielt eine größere Rolle, so werden versuchsweise moderne Fernerkundungsdaten genutzt. Mit den Ergebnissen sei frühestens 2024 zu rechnen.
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